09.05.2023 Gang durch die Natur: Unterschied zwischen den Versionen
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Am Dienstag, dem 09.05.23 um 14:00 Uhr trafen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger auf Anregung des [[Hauptseite|Seniorenbeirats der Stadt Wilhelmshaven]] an der [https://www.google.com/maps/place/Adalbertstra%C3%9Fe+%26+Marktstra%C3%9Fe,+26382+Wilhelmshaven/@53.5196226,8.119035,17z/data=!3m1!4b1!4m6!3m5!1s0x47b693961544a43d:0x8c93ec2c08ab2394!8m2!3d53.5196226!4d8.1212237!16s%2Fg%2F11f3d13kc7 Adalbertstraße/Ecke Marktstraße] zu einer Führung durch die Grünanlagen der | Am Dienstag, dem 09.05.23 um 14:00 Uhr trafen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger auf Anregung des [[Hauptseite|Seniorenbeirats der Stadt Wilhelmshaven]] an der [https://www.google.com/maps/place/Adalbertstra%C3%9Fe+%26+Marktstra%C3%9Fe,+26382+Wilhelmshaven/@53.5196226,8.119035,17z/data=!3m1!4b1!4m6!3m5!1s0x47b693961544a43d:0x8c93ec2c08ab2394!8m2!3d53.5196226!4d8.1212237!16s%2Fg%2F11f3d13kc7 Adalbertstraße/Ecke Marktstraße] zu einer Führung durch die Grünanlagen unter der fachkundigen und interessanten Leitung durch Herrn Hillrichs (Sachgebietsleiter Unterhaltung Grünanlagen) und Frau Stehle (Bezirksgärtnermeisterin). | ||
Ursprünglich war die Adalbertstraße mit dem Friedrich-Wilhelm-Platz in den 1870er Jahren nach dem Vorbild der Straße "Unter den Linden" in Berlin angelegt worden und der Adalbertplatz diente für Aufmärsche und Paraden. Im Laufe der geschichtlichen Entwicklung veränderte sich das Bild und wie Frau Stehle erzählte, verlagerte sich der Schwerpunkt in letzter Zeit auf Naturnähe und Nachhaltigkeit. Dafür gab es jedoch keine fertigen Lösungen, sodass die Stadtgärtnerei selbst experimentierte. Man musste herausfinden, welche Pflanzen in welchen Kombinationen mit den teilweise schwierigen Bodenbedingungen und Klimaverhältnissen in Wilhelmshaven zurechtkommen: dichter Klei mit wenig Sand, hohe Feuchtigkeit. Frau Stehle stellte dann mit Begeisterung die gelungenen Resultate vor. | |||
Der Weg führte zunächst einige Meter weiter südlich auf den Kaiser-Wilhelm-Platz, in dessen Umgebung eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Baumscheibe Baumscheibe] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Goldlack Goldlack] seit drei Jahren mit geringem Pflegeaufwand gedeiht und eine gute Nahrungsquelle für die verschiedenen Insektenarten darstellt. Frau Stehle erläuterte, dass etliche Arten hochspezialisiert und für das Überleben auf bestimmte Pflanzenspezies angewiesen sind. Daher ist es auch wichtig, eine große Artenvielfalt an Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Die Anlagen sind auf Mehrjährigkeit ausgerichtet und werden sensibel gemäht. Damit sind sie nicht immer attraktiv für Menschen, dafür aber z.B. für Wildbienen. | |||
Zurück an der Marktstraße wurde die Anlage der Rabatten mit Stauden erläutert. Hier, nahe der Straße, mit der Einwirkung von Streusalz, Hitze und Feinstaub werden besondere Anforderungen gestellt. Die gewählten Pflanzenarten sehen zur Zeit noch recht unscheinbar aus, sie breiten sich aber noch aus und werden innerhalb weniger Wochen die Rabatten komplett bedecken. Frau Stehle beklagte hier die recht großen Verluste durch Diebstahl. | |||
Tausende kleiner Krokusse werden durch raffinierte Techniken in die Erde gebracht und ergeben später wellenartige Blütenflächen an der Ebertstraße. Die Zwiebeln aus den umfangreichen Tulpenanpflanzungen in der Adalbertstraße werden aus wirtschaftlichen Gründen nicht von der Stadtgärtnerei überwintert, da sich zu viele Verluste durch Mäusebefall etc. ergeben. Stattdessen liegen die Zwiebeln für einige Zeit am Straßenrand und können von Bürgern zur eigenen Nutzung mitgenommen werden. | |||
Der Weg der Gruppe führte weiter die Adalbertstraße hoch in den Kurpark, z.Zt. voll von blühendem Bärlauch. Der Kurpark ist ein Landschaftsschutzgebiet und wird größtenteils sich selbst überlassen. Hier lässt sich natürliche Artenvielfalt beobachten. | |||
Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass die Stadt aktuell Sponsoren oder Paten für die Pflege von Grünanlagen, Wegen und Beeten sucht. Interessenten können sich bei der Stadtgärtnerei melden. | Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass die Stadt aktuell Sponsoren oder Paten für die Pflege von Grünanlagen, Wegen und Beeten sucht. Interessenten können sich bei der Stadtgärtnerei melden. |
Aktuelle Version vom 11. Mai 2023, 15:41 Uhr
Am Dienstag, dem 09.05.23 um 14:00 Uhr trafen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger auf Anregung des Seniorenbeirats der Stadt Wilhelmshaven an der Adalbertstraße/Ecke Marktstraße zu einer Führung durch die Grünanlagen unter der fachkundigen und interessanten Leitung durch Herrn Hillrichs (Sachgebietsleiter Unterhaltung Grünanlagen) und Frau Stehle (Bezirksgärtnermeisterin). Ursprünglich war die Adalbertstraße mit dem Friedrich-Wilhelm-Platz in den 1870er Jahren nach dem Vorbild der Straße "Unter den Linden" in Berlin angelegt worden und der Adalbertplatz diente für Aufmärsche und Paraden. Im Laufe der geschichtlichen Entwicklung veränderte sich das Bild und wie Frau Stehle erzählte, verlagerte sich der Schwerpunkt in letzter Zeit auf Naturnähe und Nachhaltigkeit. Dafür gab es jedoch keine fertigen Lösungen, sodass die Stadtgärtnerei selbst experimentierte. Man musste herausfinden, welche Pflanzen in welchen Kombinationen mit den teilweise schwierigen Bodenbedingungen und Klimaverhältnissen in Wilhelmshaven zurechtkommen: dichter Klei mit wenig Sand, hohe Feuchtigkeit. Frau Stehle stellte dann mit Begeisterung die gelungenen Resultate vor.
Der Weg führte zunächst einige Meter weiter südlich auf den Kaiser-Wilhelm-Platz, in dessen Umgebung eine Baumscheibe mit Goldlack seit drei Jahren mit geringem Pflegeaufwand gedeiht und eine gute Nahrungsquelle für die verschiedenen Insektenarten darstellt. Frau Stehle erläuterte, dass etliche Arten hochspezialisiert und für das Überleben auf bestimmte Pflanzenspezies angewiesen sind. Daher ist es auch wichtig, eine große Artenvielfalt an Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Die Anlagen sind auf Mehrjährigkeit ausgerichtet und werden sensibel gemäht. Damit sind sie nicht immer attraktiv für Menschen, dafür aber z.B. für Wildbienen.
Zurück an der Marktstraße wurde die Anlage der Rabatten mit Stauden erläutert. Hier, nahe der Straße, mit der Einwirkung von Streusalz, Hitze und Feinstaub werden besondere Anforderungen gestellt. Die gewählten Pflanzenarten sehen zur Zeit noch recht unscheinbar aus, sie breiten sich aber noch aus und werden innerhalb weniger Wochen die Rabatten komplett bedecken. Frau Stehle beklagte hier die recht großen Verluste durch Diebstahl.
Tausende kleiner Krokusse werden durch raffinierte Techniken in die Erde gebracht und ergeben später wellenartige Blütenflächen an der Ebertstraße. Die Zwiebeln aus den umfangreichen Tulpenanpflanzungen in der Adalbertstraße werden aus wirtschaftlichen Gründen nicht von der Stadtgärtnerei überwintert, da sich zu viele Verluste durch Mäusebefall etc. ergeben. Stattdessen liegen die Zwiebeln für einige Zeit am Straßenrand und können von Bürgern zur eigenen Nutzung mitgenommen werden.
Der Weg der Gruppe führte weiter die Adalbertstraße hoch in den Kurpark, z.Zt. voll von blühendem Bärlauch. Der Kurpark ist ein Landschaftsschutzgebiet und wird größtenteils sich selbst überlassen. Hier lässt sich natürliche Artenvielfalt beobachten.
Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass die Stadt aktuell Sponsoren oder Paten für die Pflege von Grünanlagen, Wegen und Beeten sucht. Interessenten können sich bei der Stadtgärtnerei melden.
Der Seniorenbeirat bedankt sich bei Herrn Hillrichs und Frau Stehle für die interessanten Einblicke und beim Abteilungsleiter Stadtgrün, Herrn Pallaske für die freundliche Unterstützung!
Siehe auch: Webauftritt bei der Stadt Wilhelmshaven - Hauptseite